Sämtliche Fotos: Harald Müller

Worte von Kerem Adıgüzel zum vergangenen Gottesdienst PLUS

Flyer Gottesdienst PLUSVielen lieben Dank für den so freundlichen Empfang in der herzlichen Gemeinde beim Gottesdienst Plus gestern Sonntag in der reformierten Kirche Rheinfelden AG, lieber Leszek Ruszkowski und an alle Beteiligten im Hinter- und Vordergrund. Es war ein seelenbetonter Gottesdienst zum Thema «Es gibt nur einen Gott» mit einer bezaubernden Band, die laut dem jüdisch-liberalen Vertreter Peter Hurwitz (Migwan-Gemeinde Basel) gleich zu Beginn ein jüdisches Lied spielte. Ein farbenprächtiges Theaterspiel mit einem wunderbaren Schauspielensemble aus der Gemeinde, die sich der Ephesus Geschichte aus der Bibel annahm, erinnerte uns daran, auch in widrigen Umständen zu Gott und m. E. somit zur Gerechtigkeit zu stehen.

Peter Hurwitz und meine Wenigkeit durften jeweils ein Statement abgeben, was es für uns im Alltag bedeutet, wenn es nur einen Gott gibt.

Die anschliessenden Gespräche waren sehr von Verständnis, Offenheit und Zuneigung geprägt. Besonders freut mich die Rückmeldung:

«Herzlichen Dank nochmals für den eindrücklichen Beitrag zu unserem Gottesdienst. Das hat die Leute tief berührt und sehr beglückt.»

Aus dem Bericht der reformierten Kirche Rheinfelden:

Vor der Predigt, bei der es um das Nichtselbstverständliche unseres Glaubens an einen einzigen Gott ging, hörte die Gemeinde je ein Votum aus jüdischer und moslemischer Perspektive.

Peter Hurwitz sprach über die weltoffene Haltung seiner jüdischen Gemeinde das Bestreben die alten Bräuche und Traditionen neu für unsere Zeit zu interpretieren. Er betonte auch, dass es in der hebräischen Bibel nicht nur zur Gottesliebe, sondern auch zur Nächstenliebe aufgerufen wird. Das Gebot, den Nächsten zu lieben wie sich selbst, werde an einigen Stellen auch auf den Fremden und den Flüchtling bezogen. Kerem Adigüzel sorgte für einen bewegenden Moment als er eine Schweigeminute einlegte für alle Opfer von Gewalt unter dem Deckmantel der Religion: ob Juden, Christen, Moslems, Sikhs oder Menschen anderer Zugehörigkeit. Auf kurze Rede des jungen Moslems, die Offenheit ausstrahlte und den Wunsch nach aufrichtiger Verständigung zum Ausdruck brachte, reagierte die Gottesdienstgemeinde mit einem spontanen Applaus.

Das Essen wurde des Weiteren nicht in Plastiktellern, sondern biologisch abbaubaren Behältern serviert und es gab auch für Veganer etwas. Vorbildlich!

Der Sonntag war wahrlich von interreligiösem Frieden durchtränkt. So schön kann es sein, wenn die Liebe und die Geschwisterlichkeit aus den Religionen in echt gelebt wird.

Gottes Segen euch allen!


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