Vom 28. April bis 1. Mai, eine Woche nach Ende des Fastenmonats Ramadan, trafen wir uns wieder einmal, diesmal im sonnigen Wien, wohin wir aus allen Richtungen zusammenströmten, aus Graz, Duisburg, Hamburg, Berlin sowie Süddeutschland und der Schweiz. Den Freitag nutzten einige Mitglieder bereits zur Stadtbesichtigung, ehe wir uns am späten Nachmittag zum Austausch in lockerer Runde trafen.
Den Samstag begannen wir mit einem Brunch, zu dem dann nach und nach weitere Vereinsmitglieder eintrudelten. Einem gemeinsamen Mittagsgebet (das ich die Ehre hatte anzuleiten) schloss sich dann der formellere Teil der Vereinsversammlung an, in welchem der Vorstand entlastet sowie die Vorstandsmitglieder Kerem Adigüzel und Arbi Dhaouadi wiedergewählt wurden. Auch diskutierten wir, wie sich die Vereinsaktivitäten über die Schweiz hinaus ausweiten lassen und die Stärken der einzelnen Mitglieder besser in die Vereinsarbeit eingebunden werden können, um Kerem zu entlasten und redundante Strukturen zu schaffen, d.h. nicht nur auf eine Person angewiesen zu sein.
Im Anschluss führte unser Mitglied Mesut Can uns in die Theorie und Praxis des Ehrlichen Mitteilens ein, einer Kommunikationsmethode, die es ermöglichen soll, in einem geschützten Rahmen darüber zu sprechen, welche Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken man hat, um diese ins Bewusstsein zu integrieren; dies übten wir dann gleich in der Runde.
Den letzten Punkt der Tagesordnung hatte Vorstandsmitglied Arbi mit seinem Projekt hptnt (Habibi please, tafkir not takfir) inne. Er riss seine persönlichen Hintergründe hierfür an und legte seine Motivation dar, warum er sich dazu entschied, Content mit Bezug zu wichtigen Fragen rund um den Islam zu generieren und ihn in den sozialen Netzwerken zu teilen. Dieser ist mit persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen angereichert und ist dazu gedacht, grundsätzliche Fragestellungen aufzuwerfen und Gedankenanreize zu setzen.
Den Abschluss des Abends bildete ein gemeinsamer Restaurantbesuch; einige setzten die Gespräche noch in der Shisha-Bar fort.
Den Sonntag verbrachten wir, nachdem wir ein paar Kommunikationsprobleme bezüglich des gemeinsamen Frühstücks gelöst hatten, am Schloss Schönbrunn, wo einige Kinder und Erwachsene Irrgarten und Aktionsspielplatz erkundeten, während andere die Aussicht von der auf dem Hügel gelegenen Gloriette genossen. Dem folgte wieder ein gemeinsames Abendessen und optional die Shisha-Bar.
Der 1. Mai war dann der Tag des Abschiednehmens. Im Café führten wir noch ein gemeinsames Du’a (Bittgebet) durch, ehe sich die ersten auf den Weg zum Bahnhof machten. In kleiner werdender Gruppe besuchten wir noch den Prater und drehten einige Runden in Aquagaudi, Boomerang oder, passend zum Feiertag, Discovery Revolution; um die Mägen wieder zu beruhigen, spazierten wir noch durch die Innenstadt und entlang dem Donaukanal.
Wir gingen auseinander mit einem herzlichen Dank an die beiden Organisatoren Mesut Can und Tarigh Nejat und in der Hoffnung und Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen im September in Andalusien oder im nächsten Jahr in der Schweiz.
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